Teil I

Als im letzten Jahrhundert, genau am 19. August des Jahres 1911 von einigen beherzten Männern, Bruno Leicher, Adolf Theobald, Heinrich Horch und allen voran Nikolaus Doetsch, der Athletik – Sport – Verein (ASV) „Eiche“ Metternich gegründet wurde, mussten die Sportler mit einfachsten Mitteln auskommen. Sporthallen, Duschen mit warmem Wasser und genormte Ringermatten waren zu dieser Zeit Fremdworte. Sowohl das Training als auch die Wett- und Mannschaftskämpfe wurden im Saale des Vereinslokals „Zur Krone“ ausgetragen.

Das Vereinslokal ist geblieben die Wettkämpfe werden jedoch heute in geeigneten Sporthallen ausgetragen. Die Aufbauarbeit wurde jäh durch den ersten Weltkrieg von 1914-1918 unterbrochen. Jedoch konnten die Gründungsväter gleich nach dem Kriege wieder ihre Reihen formieren und machten dort weiter, wo sie durch den Krieg aufhören mussten. Seine optimistische und positive Einstellung zeigte der Verein als er im Jahre 1919, gleich nach dem großen Krieg, sein achtes Stiftungsfest feierte.

Der Mannschaftsaufbau ging zügig voran und bald konnte die Mannschaft wieder an Wettkämpfen teilnehmen. In ihren Reihen befanden sich Stadt-, Kreis- und Gaumeister die auch zu Städtevergleichskämpfen ausgewählt wurden.

Zehn Jahre nach der Gründung und drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, im Jahre 1921 erhielt der Verein seine eigene Fahne im Rahmen einer feierlichen Fahnenweihe. Unter dieser Fahne sammeln sich heute noch die Mitglieder zu gegebenen Anlässen. Die Fahne bei Umzügen und Einmärschen zu tragen, ist eine Ehre und Auszeichnung für den Fahnenträger.
In den folgenden Jahren wuchs der Verein zu einer beachtlichen Größe heran. Er gehörte in dieser Zeit zu den mitgliederstärksten Vereinen in Metternich.

Metternicher Ringer waren auch in den zwanziger und dreißiger Jahren bei Einzelmeisterschaften erfolgreich. Das größte Metternicher Talent dieser Zeit, Heinrich Dott errang 1932 in Dortmund im Jugendmittelgewicht den 1. Platz bei den Deutschen Meisterschaft der Nachwuchsringer.

Wieder einmal wurden jedoch die Aktivitäten des Vereins von politischen Ereignissen unterbrochen. Der zweite Weltkrieg von 1939-1945 war ein noch größerer Einschnitt in die Vereinsgeschichte als der erste Weltkrieg. Viele Metternicher Ringer fielen ihm zum Opfer, auch Heinrich Dott kehrte aus diesem Krieg nicht zurück.

Der Neubeginn 1948 ist fest mit dem Namen Zils verbunden. Johann Zils war zu dieser Zeit einer der besten Schwergewichtsringer Deutschlands. Mit ihm und seinem Sohn Anton Zils hatte der Verein zwei Idealisten gefunden die den Verein 1953/54 zum Kreismannschaftsmeister führten.

Das Training und auch die Mannschaftskämpfe wurden in den Fünfzigern im Saale des Gasthauses „Metternicher Hof“ der Familie Olzem durchgeführt. Erst 1960 zog die „Eiche“ mit ihrem Sportbetrieb in die Turnhalle am Sportplatz um. Hier feierte der Verein 1961 sein 50-jähriges Jubiläum mit einem Mittelgewichtsturnier, Festkommers und einem Freundschaftskampf gegen den ASV Hüttigweiler, Saarland. Mitte der sechziger Jahre konnten sich zwei Jugendringer der „Eiche“ bei den Deutschen Meisterschaften platzieren.